Multilaterales

Österreichische Parlamentarier:innen sind zusätzlich zu ihrer politischen Tätigkeit im Wahlkreis und im Parlament auch in multilateralen parlamentarischen Versammlungen aktiv.

Was sind multilaterale parlamentarische Versammlungen?

Parlamentarier:innen aus Europa und der Welt kommen regel­mäßig zu Parlamentarischen Versammlungen zusammen. Das Erörtern globaler Themen und politischer Ideen steht bei diesen Versammlungen auf der Tagesordnung. Viele parlamentarische Versammlungen sind direkt oder indirekt mit internationalen Organisationen verbunden, so kann ein breites Spektrum an Meinungen in die Arbeit dieser Organisationen einfließen. Sie stellen ein parlamentarisches Binde­glied zwischen regierungsgelenktem Geschehen auf zwischen­staatlicher Ebene und nationalen Parlamenten her und kommen grund­legenden parlamentarischen Aufgaben wie der Schaffung von Transparenz und Kontrolle nach. Erkenntnisse aus dem Austausch mit ausländischen Kolleg:innen und inter­nationalen Expert:innen sind bei vielen nationalen oder regionalen Frage­stellungen der Mandatar:innen sehr geschätzt.

Das österreichische Parlament in multilateralen parlamentarischen Versammlungen

Das österreichische Parlament und seine Parlamentarier:innen nehmen auf multi­lateraler Ebene eine aktive Rolle ein. Sie über­nehmen regelmäßig Funktionen in Gremien von Organisationen und richten inter­nationale Veranstaltungen aus. Österreichische Delegationen nehmen regel­mäßig an verschiedenen multi­lateralen parlamentarischen Foren teil: Zum Beispiel an den Tagungen der Inter­parlamentarischen Union, den parlamentarischen Versammlungen des Europa­rats, der OSZE und der NATO, den Tagungen der Union für den Mittel­meer­raum sowie der European Inter­parliamentary Space Conference (EISC) oder dem European Parliamentary Technology Assessment (EPTA).

Interparlamentarische Union (IPU)

Die Gründung der Inter­parlamentarischen Union (IPU) im Jahr 1889 in Paris gilt als Geburts­jahr der inter­nationalen parlamentarischen Diplomatie und ist stark mit der inter­nationalen Friedens­bewegung verbunden. Sie versteht sich heute als Welt­organisation der Parlamente und verfolgt als anerkanntes Forum für den multi­lateralen parlamentarischen Dialog die Aufgabe, sich für Frieden und Zusammen­arbeit zwischen den Völkern einzusetzen. Auf ihren jährlich Versammlungen bringt sie Parlamentarier:innen aller Kontinente zusammen.

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Parlamentarische Versammlung des Europarats

Nach dem Zweiten Welt­krieg forderten Politiker:innen verschiedenster Nationen mehr europäische Integration. Daher wurde 1949 auf Initiative der britischen Regierung unter Winston Churchill der Europa­rat gegründet. Er soll die Zusammen­arbeit stärken, auf die Wahrung der Menschen­rechte achten und die Entwicklung sei­ner Mitglied­staaten fördern. Zwei statutarische Organe des Europa­rats, das Minister:innen­komitee und die Parlamentarische Versammlung, wachen gemeinsam über die Einhaltung der Menschen­rechte, der Demokratie und der Rechts­staatlichkeit in den Mitgliedsländern.

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Parlamentarische Versammlung der OSZE

Die parlamentarische "Dimension" der Organisation für Sicher­heit und Zusammen­arbeit in Europa ist ein Forum für parlamentarische Diplomatie und Debatte, um den Zielen der OSZE näher­zukommen. Sie führt Wahl­beobachtungs­missionen durch und stärkt die inter­nationale Zusammen­arbeit zur Umsetzung der Verpflichtungen in den Bereichen Sicher­heit und Politik, Wirtschaft und Umwelt sowie Demo­kratie und Menschen­rechte. Gegründet auf der Grundlage der Charta von Paris 1990, hält sie dreimal pro Jahr Tagungen ab, davon einmal jährlich am Sitz der OSZE in Wien.

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Weitere Parl. Versammlungen mit regelmäßiger Teilnahme Österreichs